Ein starkes Zeichen vom Ev.-luth. Kirchenkreis Bramsche - wir halten zusammen! Gemeinsam sagen wir ganz klar: *Nein* zu Desinformation, Hass und Hetze. Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Bramsche nimmt die aktuelle öffentliche Diskussion um das sexualpädagogische Konzept seiner Kindertagesstätten zum Anlass, um die Hintergründe sowie die Zielsetzung des Konzepts zu erläutern und eine offene Transparenz sicherzustellen.
Die Begleitung der sexuellen Bildung ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrags unserer Kindertagesstätten. Unser Konzept orientiert sich an wissenschaftlich fundierten Standards der frühpädagogischen Praxis und ist in das pädagogische Gesamtkonzept integriert.
Hintergrund der aktuellen Diskussion
Zu Beginn dieser Woche veröffentlichte die Landtagsabgeordnete Vanessa Behrendt (AfD) auf der Plattform X einen Screenshot der Webseite der Ev.-luth. Kindertagesstätte Badbergen. Dieser zeigte einen Ausschnitt aus dem sexualpädagogischen Konzept der Einrichtung. Frau Behrendt kommentierte dazu wörtlich: „Jeder der dieses perverse Konzept unterstützt, sollte auf der Stelle ein Berufsverbot erhalten.“
Diese kontextlose Behauptung hat eine Debatte ausgelöst, in der wir als Kirchenkreis unsere Position und unser Konzept klarzustellen möchten.
Einordnung des sexualpädagogischen Konzepts
Das sexualpädagogische Konzept unserer Kindertagesstätten verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der die kindliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, Kinder altersgerecht in ihrer Identitätsfindung zu unterstützen und sie zu einem respektvollen Umgang mit sich selbst und anderen zu befähigen.
Dabei orientieren wir uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie an den gesetzlichen Vorgaben für Kinder in Tageseinrichtungen. Die sexuelle Bildung wird dabei nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil eines umfassenden Bildungsauftrags verstanden.
Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Bramsche steht uneingeschränkt hinter dem sexualpädagogischen Konzept seiner Kindertagesstätten. Wir bedauern jedoch, dass ein internes Fachkonzept ohne Kontext öffentlich zugänglich war und dadurch Missverständnisse entstanden sind. Mit einem angepassten Dokument werden wir künftig sicherstellen, dass unsere Haltung und unser Ansatz auch nach außen verständlich kommuniziert werden kann.